Combo

Roman


Inhalt:

Helle heißt eigentlich Helmut – das hört sich an wie Hamlet, ein unmöglicher Name für einen 17-Jährigen.

 

In seinen ersten Lebensjahren erlebte er eine durchschnittliche Kindheit. Zur Mutter hatte er eine sehr enge Bindung. Der Vater spielte E-Gitarre in einer Combo und erweckte in ihm die Leidenschaft für Rockmusik. Als Helle vier Jahre alt war, wurde sein Vater herzkrank, nach einem weiteren Jahr starb er.

Helle war schwer traumatisiert, was sich noch verstärkte, als die Mutter neu heiratete, und zwar Volker, den ehemals besten Freund und Arbeitskollegen des Vaters. Gegenüber der Mutter und dem toten Vater entwickelte Helle ambivalente Gefühle. Volker jedoch lehnte er strikt ab. In der Schule wurde er zum Außenseiter. Zunehmend zog er sich in sich selbst zurück. Er trat in Zwiegespräche mit seinem Teddy und mit dem lieben Gott und beschäftigte sich intensiv mit den Gitarren und der Musik, die sein Vater ihm hinterlassen hatte.

 

Als Helle älter wird, legen sich die Qualen allmählich und sein Leben normalisiert sich. Wie früher sein Vater spielt jetzt er E-Gitarre und hat sogar eine Freundin, die labile Uli.

Eine dramatische Wendung bahnt sich an, als Helle erfährt, dass sein Vater durch einen Herzanfall gestorben   war  und   nicht,   wie  er  glaubte,  bei   einem 


Autounfall. Er vermutet, seine Mutter habe ihn absichtlich belogen, und verliert das Vertrauen zu ihr. Wieder stürzt er in eine psychische Krise.

Innerlich wendet er sich jetzt seinem Philosophielehrer Pinkernelle und seinem Psychotherapeuten Dr. Leid zu. Mit Pinkernelle diskutiert er erkenntnistheoretische Fragen und nähert sich der philosophischen Lehre des Existenzialismus an. Bei seinen Sitzungen mit Dr. Leid sträubt er sich gegen eine – offenbar bedrohliche – Erinnerung an ein Ereignis, das mit seinem Vater zu tun haben muss. Der Verdacht, es müsse ein Geheimnis um den Vater geben, drängt sich auf und lässt Helle nicht mehr los.

 

Hin- und hergerissen und trotz aller Abscheu beginnt er, zu Hause nach Hinweisen zu suchen. Nach und nach findet er Gegenstände, die ihm Rätsel aufgeben. Schließlich entdeckt er auf dem Dachboden den alten Gitarrenverstärker seines Vaters an dem scheinbar manipuliert wurde.

Aus den Fundstücken reimt Helle sich zusammen, dass Volker und seine Mutter den Vater umgebracht haben könnten. Zunächst wehrt er sich innerlich gegen den Verdacht, bald wird der mutmaßliche Mord für ihn aber zu einer grausamen Gewissheit. Er verspürt einen immer mächtiger werdenden Drang, die Tat zu beweisen. Nach und nach richtet sich sein ganzes Leben daran aus und er vernachlässigt die Schule, seine Freunde und vor allem seine labile Freundin Uli. Er droht, sich von der Realität zu entfernen – oder hat er sie bereits verloren?